2015

Traditionsgemäss beenden wir das Sängerjahr 2015 auf dem Lichterweg, zwischen Hünenberg Dorf und Hünenberg See, in der super dekorierten Scheune der Familie Burri auf dem Hubel. Die ausgestellten Wintersportgeräte aus mindestens 100 Jahren entlocken so manches "Weisch no, wo mer .....". Aber auch das sich zum Ende neigende Jahr 2015 gibt, bei Punsch und Café avec, noch einiges zu reden.

Pünktlich um 07.30 Uhr begrüsste der diesjährige choreigene Reiseleiter, Alois Bucher, die 47-köpfige Reisegesellschaft an der Zentrumstrasse und gab Wendelin, dem Carchauffeur,  das Zeichen zur Abfahrt. Es ist Tradition, dass ausser dem für die Reise verantwortlichen Sänger nur der Chauffeur das Reiseziel und den Weg dorthin kennt.

Zuerst fahren wir gegen Luzern, dann durch die UNESCO Biosphäre Entlebuch, auch bekannt als "wilder Westen Luzerns" und weiter Richtung Marbach - Schallenberg. Neben interessanten Informationen zu Land und Leuten, hörten wir auch den einen und anderen Entlebucher-Witz oder wir erfuhren, welcher Schwinger in welchem Dorf lebt. Kurz vor dem Passübergang ins Berner Oberland, dem Schallenberg, genossen wir im Gasthaus Siehen, bei schönstem Sonnenschein, auf der Terrasse Kaffee und Gipfeli. Bald ging es weiter, über Steffisburg, Thun, Spiez nach Aeschiried. Wir spürten, dass wir eigentlich nahe am Ziel sein müssten, denn einige Mägen knurrten bereits. Doch uns stand noch eine abenteuerliche Fahrt durch das Suldtal bis zum Restaurant Pochtenfall bevor. Die Strasse war kaum breiter als der Car und die kleinste Kurve bedeutete für Wendelin Millimeterarbeit. Während Alois mit dem Mikrophon und vielen Worten versuchte, die Fahrgäste zu beruhigen, steuerte Wendelin das grosse Fahrzeug in aller Ruhe, mit Bravour und ohne Kratzer zum Ziel.

Der 87-jährige Fritz Hari, Hausherr im Pochtenfall und Vater des Wirts, begrüsste uns in der schönen Natur und erklärte bei einem Apéro die Geographie, die Geschichte und das heutige Leben mit Alp- und Forstwirtschaft.

Zum ersten Mal serviert der Männerchor seine traditionelle, herbstliche Kürbissuppe, im Rahmen einer Stubete, bei  Franzsepp Odermatt in Meisterswil. Neben dem Männerchor geben sich drei Musik-Formationen und der Rüdesheimer-Chor aus Oberrüti ein Stelldichein und unterhalten die anwesenden Gäste, unter ihnen der Landammann und die Gemeindepräsidentin, während mehreren Stunden. Ueli's Kürbissuppe ist gefragt und wird literweise ausgeschenkt. Aber auch die Grillwürste, Steaks und frischen Bratkartoffeln sind sehr gefragt. Das sonnige Wetter lässt die Gäste bis zum Einnachten sitzen, mitsingen, diskutieren, essen und trinken.

Ein toller Anlass. Vielen Dank an Petrus für das schöne Wetter, an Franzsepp für die Gastfreundschaft, die Musikformationen für deren Teilnahme und an alle Helferinnen und Helfer aus dem Männerchor-Kreis.

Bei schönstem Wetter treffen wir uns bei Paul Burkhardt in der Zollweid zu einem gemütlichen Grillabend. Schon bei der Ankunft begrüsst uns der köstliche Duft von mehreren Schweinebraten, die auf dem Grill drehen. Zuerst geniessen wir den Apéro im Schatten und tauschen die wichtigsten Neuigkeiten aus. Dann gehts zum Bratenschmaus mit Herdöpfel- und diversen grünen Salaten - herrlich. Zum Dessert werden wir mit Kuchen und Kaffee avec verwöhnt. Die Salate und Kuchen haben einige unserer Frauen zubereitet. Wahrscheinlich freuen sie sich über den freien Abend, den sie dank unserem Grillabend geniessen können.

Das anschliessende gemütliche Zusammensitzen in der warmen Sommernacht mit kühlen Getränken dauert denn auch noch einige Stunden. Auf jeden Fall beschliessen wir, erst am Morgen ab- und aufzuräumen.

Ein herzliches Dankeschön an die Gastgeber, Theres und Paul Burkhard sowie an die Frauen, die uns mit Kuchen und Salaten verwöhnten.

Der Männerchor führt zum ersten Mal einen Sommer-Unterhaltungsabend durch.

Die Auftritte des Männerchors und der Heiri-Singers werden von den Ohrestüber Musikanten aus Obfelden, bei denen unser Dirigent Peter Voegelin mitspielt, umrahmt. Das Hauptthema des Männerchors ist Durst und Bier. Dabei singen die Chörler "Es lebe unser Bier" zusammen mit den Heiri-Singers und werden von den Ohrestüber Musikanten begleitet. Die Heiri-Singers ernten mit ihrem anschliessenden Auftritt einen grossen Applaus und die Ohrestüber sind mit ihrem unerschöpflichen Repertoire einfach Klasse. Ein Besucher sagt mir, allein für diese Musik hättet ihr Fr. 10.-- Eintritt verlangen könnnen.

Der Männerchor singt am Sonntagnachmittag im Lindenpark zu Ehren der Bewohnerinnen und Bewohner. Schliesst man auf den Applaus, gefallen die klassischen und bekannten Männerchorlieder. Die Leitung des Lindenparks verwöhnt uns anschliessend mit einem reichhaltigen Apéro, den wir bei schönstem Wetter im Garten einnehmen können.

Am Freitag, 10. April 2015 treffen sich die Männerchörler zu ihrer 96. Generalversammlung im Restaurant Wart. Nach einem guten Nachtessen wird mit den Liedern "Weinland" und "Was wär das Leben ohne Lied" die Versammlung eröffnet. Präsident Marcel Scherer führt zum ersten Mal durch eine Generalversammlung. Er kann 34 Sänger begrüssen. Zuerst gedenken wir mit einer Schweigeminute unserer verstorbenen Sängerkameraden Klaus Bantli und Xaver Sidler. Dann werden die neuen Sänger, Werner Studer, Guido Huwyler und Roland Wyss mit grossem Applaus als neue Mitglieder in den Verein aufgenommen. In seinem Jahresbericht lässt der Präsident die Höhepunkte des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren. Er schliesst den Rückblick mit einem grossen Dank an den Dirigenten, den Vorstand, alle Sängerkollegen und den Krawatten-Sponsor sowie alle Gönnerinnen und Gönner. 

Am Ostersonntag, 5. April 2015 sind wir eingeladen, im evangelisch-reformierten Kirchenzentrum in Hünenberg, den Ostergottesdienst musikalisch zu umrahmen. Spezielle Freude bereitet uns die Uraufführung des "Hallelujah!" von Peter Voegelin, unserem Dirigenten.

Beim anschliessenden Apéro mit Eiertütschen zeigen wir dann den Anwesenden mit dem "Weinland" und "Was wär das Leben ohne Lied", dass der Männerchor Hünenberg nicht nur liturgische Lieder singen kann.

Tief betroffen müssen wir von unserem aktiven Sängerkameraden Xaver Sidler Abschied nehmen. Er ist am 28. Februar 2015 im Alter von 84 Jahre verstorben.

Xaver ist 1950 in den Männerchor aufgenommen worden. Er war das "dienstälteste" Mitglied des Männerchores Hünenberg. In den vergangenen 65 Jahren hat Xaver sehr viel für den Männerchor geleistet. Während vielen Jahren bekleidete er im Vorstand das Amt des Vizepräsidenten und als strammer Fähnrich vertrat er den Verein mit der Fahne an unzähligen fröhlichen und traurigen Anlässen. Mit einem grosszügigen finanziellen Betrag ermöglichte Xaver 1989 die Restauration der in die Jahre gekommenen Vereinsfahne und übernahm das Amt des Fahnengötti. 

Am traditionellen Neujahrs-Apéro des Männerchores Hünenberg kann Präsident Marcel Scherer rund 70 Anwesende, Männerchörler und deren Partnerinnen, Ehemalige und Freunde des Männerchores im Foyer Dorfplatz, im Saal Heinrich von Hünenberg begrüssen.

Nach einem Glas Weisswein wünscht der Männerchor mit zwei stimmigen Liedern sich selbst und allen Anwesenden ein gutes 2015. Zum Nachtessen wird der Schinken eines Schweines aus präsidialer Mast verspiesen. Erwin Müller präsentiert Bilder zu vergangenen Höhepunkten des Männerchores, welche mit "das isch doch de ...." oder "weisch no" kommentiert werden. Anschliessend findet der Kampf ums reichhaltige Dessert-Buffet, welches von den geschätzten  Damen spendiert wurde, statt.

Vokstümliche Unterhaltung bieten Werner und Heiry mit ihren Schwyzerörgeli und man glaubt es nicht, sogar das Tanzbein wird geschwungen. Sogar den Herrn Dirigenten hats gepackt, schon bald unterstützt er das Duo am Klavier.

Die Gesellschaft geniesst das gemütliche Beisammensein bei Wein, Bier und Kaffee für Erwachsene. Für den harten Kern wird es Freitagmorgen.

Ein gelungener Start ins Neue Jahr. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben.